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://About Blank bleibt Risikokapital

ihr lieben,

allenthalben ist wirtschaftskrise, auch eure postautonome tanzwirtschaft kann davon ein lied singen. machen wir nicht gerne, weil keine schöne erfolgsstory, würden aber lieber noch nach dem ein oder anderen strohhalm greifen, ehe das glas weder halbleer noch halbvoll ist, sondern im vollautomatischen pfandautomat des wertstoffkapitalismus verschwindet. wir bitten euch daher in höflicher ausführlichkeit um eure unterstützung.

crisis what crisis?

auch in unserer krisenkasse hat sich in den vergangenen monaten ein scheunentorgroßes haushaltsloch aufgetan, seitdem sich die energiepreise drastisch erhöht haben, die corona-förderprogramme ausgelaufen sind und die für viele mehr als spürbare verteuerung von allem, was der komsumtive warenkorb im krisenkapitalismus so bereithält, auch das ausgeh- und ausgebverhalten erreicht hat. in den bald zwei jahren, die auf die fast zweijährige pause durch die covid-pandemie folgten, haben sich die konkurrenz- und kommerzialisierungsdynamiken auch in der clubszene weiter zugespitzt: eventisierung mit mega-line-ups, clubs als investmentstrategie, booking nach followerzahlen, steigende eintrittspreise und schwindelerregende gagenforderungen, tiktok-bullshit und business-techno - die verwertungslogik zieht an nischenhaften tendenzbetrieben wie dem unsrigen nicht einfach großzügig vorüber, sondern exploited alles, was sich ihr nicht entgegenstellt.

um rendite im klassischen sinn geht es bei allem, was wir seit vierzehn jahren als ://about blank versuchen, nicht. sondern darum, sämtliche kosten zu decken, die bei einem laufenden betrieb unserer größenordnung anfallen, und die dafür notwendige infrastruktur zu finanzieren. als laden mit solidarischer ökonomie, einheitslohn und ohne shareholder verwenden wir alles, was am ende einer nacht übrig bleibt, für den erhalt des clubs und die löhne. insofern ist der finanzielle aspekt eher das notwendige übel, weil es mit der gesellschaftlichen überwindung des kapitalistischen systems bekanntermaßen hapert.

vom allgemeinen äquivalent

vor uns liegt eine durststrecke unbekannter länge, die wir in einem dreischritt aufzuheben gedenken: einschenken, ausschenken, blankoschenken. dabei behilflich sein könnte uns deine regelmäßige gegenleistungslose zuwendung für unsere ungewisse zukunft.

kurz gesagt benötigen wir am besten dauerhaft geld, um das resilienzfreie sondervermögen blank anzuhäufen und gemäß unseren solidarisch-ökonomischen grundsätzen auszugeben: a) um das aktuelle, ohnehin viel zu niedrige einheitslohnniveau zu halten oder zu boostern und b) um die substanz zu erhalten und auszubauen, ehe wir in der konfrontation mit dem weiterbau der autobahn a100 in schall und rauch aufgehen. und wie es sich für das ://about blank gehört: nur echt mit dem unsicherheitsversprechen für zuversichtslose, aber hoffnungsvolle kleinanleger*innen und unlimitierter unverwertbarkeitsgarantie. alles andere käme einer blankrotterklärung gleich.

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